Wanderwoche im Unteregandin

Hedi Ott
Walter & Brigitte Bühler

17. bis 21. Juni 2024

Wanderwoche im Unterengadin

Montag 17.06.2024
Nach der Anreise treffen wir uns im Hotel Conrad, wo wir die nächsten Tage wohnen werden. Wir checken ein und stärken uns mit einem Imbiss für die Einlauftour. Danach wanderten wir nach Sent, wo wir die hübschen Engadinerhäuser bewundern. Nach einem kurzen Aufenthalt geht’s hinunter nach Grusch, von wo uns das Postauto nach Scuol zurückbringt.

Wir haben uns für die kommenden Tage in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe gelb war mit Vreni unterwegs und nahm es etwas gemütlicher, während die Gruppe rot mit Susanna loszog.

 

Dienstag 18.06.2024
Gruppe gelb (Hedi Ott):

Wir fahren mit dem Postauto und dem Zug nach Ardez. Der Weg führt durch prächtige Blumenwiesen, zuerst steil und dann leicht aufwärts. Bald erblicken wir Ftan. Am hochalpinen Institut vorbei gelangen wir zur Sesselbahn, die uns in die Höhe befördert. Auf der Via Engadina wandern wir an Enzianwiesen vorbei bis Motta Naluns. Mit der Gondelbahn schweben wir zurück nach Scuol.

Gruppe rot (Walter & Brigitte Bühler):

Nach den letzten regenreichen Wochen zeigte der Wetterbericht 4 Tage mit Sonne an. Die Gruppe mit Susanna als Leiterin fuhr mit Bahn und Postauto nach Tschierv auf der Südseite des Ofenpasses. Durch farbenprächtige Blumenwiesen wanderten wir 2 Stunden über einen steilen Wald gegen den Pass da Costainas 2250 m. Nach ausgiebiger Rast gings hinunter zum höchstgelegenen Arvenwald Europas, God Tamangur. Die Arve ist die einzige Föhrenart mit 5 Nadeln und heisst in Österreich Zirbelkiefer. Auf einer Schotterstrasse, die dem schlängelnden Clemgia-Bach entlang verläuft, erreichten wir das kleine Dorf S-charl, wo wir uns mit einem kühlen Bier stärkten für die Busfahrt nach Scuol.

 

Mittwoch 19.06.2024
Gruppe gelb:

Mit dem grossen Postauto fahren wir nach Ramosch, wo wir auf ein kleineres umsteigen, das uns nach Vnà bringt. Auf einem reizenden Waldpfad etwas oberhalb der Forststrasse wandern wir nach Zuort. Das Gasthaus ist auch eine Zollstelle zwischen der Schweiz und Österreich. Viele blühende Fraueschüehli erfreuen uns und säumen den Wegrand. Nach einer gemütlichen Pause geht es zurück. Bald zweigen wir ab auf einen steilen, schmalen Weg zum Hotel Val Sinestra, dem altehrwürdigen Kurhaus mit arsenhaltigem Mineralwasser. Zurück geht’s mit dem Postauto.
Wieder in Scuol erfahren wir viel Interessantes über das Engadin und seine Häuser bei einer Dorfführung.

Gruppe rot:

Nach einem reichhaltigen Frühstück bestiegen wir den Bus nach Ramosch und ein kleineres Postauto nach Vnà. Auf einem Wanderweg oberhalb der Fahrstrasse wanderten wir durch einen lichten Lärchenwald mit teils unbekannten Blumen und Orchideen. Um auf die andere Seite des Val Sinestra zu kommen, stiegen wir ab zum rauschenden Bach Brancla, wo wir uns verpflegten. Über die Alp Patschal erreichten wir das Berghotel Zuort, wo die andere Gruppe bereits vergnüglich am Trinken war. Gestärkt wanderten wir zügig zurück nach Vnà.

Donnerstag 20.06.2024
Gruppe gelb:

Auf einer abenteuerlichen Postautofahrt gelangen wir nach S’charl. Wir erforschen das abgelegene Bergdorf. Mit dem Postauto fahren wir zurück bis Plan da Fontanas. Wir steigen in die Schlucht der Clemgia hinunter, überqueren den Bach über die Brücke und steigen wieder hinauf nach Avrona. Gemütlich wandern wir zum Lai Nair. Wo ist nur die Feuerstelle? Wir picknicken am Waldrand und finden sie später. Leider setzt Regen ein. Auf nassen Wegen erreichen wir Vulpera, wo wir das Postauto besteigen.

Gruppe rot:

Heute ist Susanna mit vier strammen Männern unterwegs von Tschlin über 400 Höhenmeter steil aufwärts über die Alp Flütnas gegen die Alp Tea. Auf ca. 2200 Meter ü.M. versperrte uns ein rauschender Wildbach den Weg. 50 Meter höher oben fand Susanna einen Felsblock, wo ein Sprung über das reissende  Wasser möglich war.

Durch ganz unterschiedliche Vegetation mit hohem Gras, Blumenwiesen oder kahlen Flecken, wo erst der Schnee geschmolzen ist, bewältigten wir den langen Abstieg nach Tschlin. Mit den ersten Regentropfen setzten wir uns in die Gartenwirtschaft der kleinen Brauerei und probierten das Dunkle, das allen ausgezeichnet schmeckte. Der Regen wurde intensiver unter den Sonnenschirmen und wir zogen ins Restaurant, wo noch verschiedene Biere gebraut werden Der Braumeister zeigte und erklärte uns die ganze Brauerei im Keller. Die Wartezeit auf das Postauto verkürzten wir uns mit der Degustation von Weissbier oder Hellem.

 

Freitag 21.06.2024
Da es immer noch regnet, fällt unsere letzte Wanderung ins Wasser. Einige relaxen im Bogn Engadina, bevor es wieder nach Hause geht.

Das Wetterfenster mit vier Tagen Sonne haben wir perfekt getroffen. Der Leitung mit Vreni Schmid und Susanna Wettstein danken wir für die gründliche Planung und die perfekte Durchführung und Orientierung der Teilnehmer.